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Am Abend

Ab 19:30h wird es im Park deutlich ruhiger. Viele fahren noch zum Glacier Point, um sich den Sonnenuntergang anzuschauen. Ansonsten ist auf den Strassen wenig los. Nur an gewissen “Hotspots” sind jetzt die Fotografen mit ihren Stativen unterwegs.

Auf den Wiesen und zwischen den wassernahen Wäldern regieren jetzt die Mosquitos. Wir sind beide gut zerstochen, wobei diesmal Etti erstaunlicherweise die Nase vorn hat. Ansonsten wird es jetzt kurz vor dem Sonnenuntergang friedlich und man hört (fast) nur noch das Rauschen der Wasserfälle.

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Die linke Valley-Seite liegt schon im Schatten und gut eine Stunde vor Sonnenuntergang liegen der Bridalveil Fall und die Cathedral Rocks im letzten Licht.

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Das allerletzte Licht des Tages gebührt natürlich dem Half Dome:

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Unsere Zeit im Yosemite und der Urlaub neigen sich langsam dem Ende zu. Morgen früh verlassen wir die Lodge im Park. Eventuell bleiben wir dann aber tagsüber noch hier, bevor wir uns am Abend dann in einem kleinen Nest außerhalb des Parks einquartieren. Wir melden uns dann also wieder, sobald es irgendwo Internetzugang gibt.

Sentinel Dome

Ähnlich wie gestern haben wir es erst einmal ganz ruhig angehen lassen. Noch immer Wohlgesättigt von dem Abendessen (gestern abend gab es Heilbutt aus Alaska…mjam….mjam….) war der Appetit nach dem Aufstehen eher bescheiden, aber trotzdem wurde mit einem Omelette bzw. Blueberry Pancakes die richtige Grundlage für den Tag geschaffen. Nur unsere Kaffeemaschine wünschen wir uns so langsam wieder.

Der ewig umtriebige Mr. Half Dome hatte noch ein Meeting mit der Parkleitung, um seine Half Dome-App für das iPhone und Android-Smartphone vorzustellen. Außerdem hat er zusammen mit der Yosemite Conservancy einen Vorschlag eingereicht einen gewissen George Anderson mit einer Plakette zu ehren bzw. das Andenken zu bewahren. Keine Ahnung wer George Anderson ist?! Macht nichts. 🙂 Dem guten Mann wird die Erstbesteigung des Half Domes zugeschrieben und er hat auch die ersten “Cables” (heute Stahlseile, damals eher herkömmliche Seile) angebracht, um das letzte sehr steile Stück erklimmen zu können. Das war im Oktober 1875.

Nachdem das Meeting beendet war, kam der ewig gut gelaunte Mr. Half Dome zu uns. Wir hatten schon gestern abend beschlossen, daß Rick und ich heute eine kurze Wanderung unternehmen würden, während Etti die Stellung im “Basislager” hält.

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Heute waren dann endlich mal ein paar schöne Wolken am Himmel und die Regen- bzw. Gewitterwahrscheinlichkeit lag bei 40%, aber geregnet hat es dann doch nicht. Es waren dann bis in den Abend hinein 30°C. Also schnell den Rucksack gepackt und los ging’s. Nach gut 50 Minuten Fahrt im Valley sind wir am Trailhead des Sentinel Dome angekommen.

Der Sentinel Dome ist sehr beliebt, da er mit relativ wenig Aufwand (Wanderdauer hin und zurück ohne Aufenthalt auf dem Gipfel je nach Fitness ca. 2-3 Stunden) einen der besten Blicke im Valldy bietet. Nur der Half Dome ist noch höher, wobei ich persönlich den Ausblick vom Sentinel Dome besser finde, da er mehr Vielfalt bietet). Über dem Sentinel Dome lagen schon ein paar nette Wölkchen.

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Rick hat es dann auch sehr gefallen. Obwohl er so oft im Yosemite ist, hatte er diese Wanderung noch nicht auf seiner “Liste”.

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Der Ausblick war echt Klasse. Sowohl über den Yosemite Falls, North Dome, Little Yosemite Valley und der High Sierra lagen abwechselnd tolle Wolkenformationen.

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Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß und nach gut einer Stunde Ausblick geniessen, Fotos schiessen und chillen sind wir dann wieder zurück zum Trailhead (und ich irgendwann schraube ich den Filter auch richtig drauf, damit die Bilder keine dunklen Ecken haben ;)).

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Wasser für San Francisco

Heute haben wir zunächst bis 8:15h faul im Bett gelegen, dann geduscht und schlußendlich ein Käffchen inhaliert (bzw. das was man hier für Kaffee hält ;)). Um 9:45h waren wir wieder im Zimmer und kurz darauf erschien unser ewig gut gelaunter Freund Rick Deutsch. Rick ist absoluter Half Dome-Enthusiast und hat selbigen am gestrigen Independence Day zum 29. mal bestiegen. Deswegen kennen ihn alle auch nur als “Mr. Half Dome”. 🙂

Ähnlich wie bei Brian war die Wiedersehensfreude groß und nach dem Austauschen der letzten Erlebnisse, haben wir kurz beratschlagt, was wir heute gemeinsam unternehmen wollen. Die Wahl ist dann auf Hetch Hetchy gefallen – ein Teil von Yosemite, den nur die wenigsten Besucher sehen und den auch wir trotz diverser Besuche in Yosemite noch nicht besucht hatten.

Der Park wirkt heute wie verwandelt und es ist nur noch ein Bruchteil des Verkehrs unterwegs. Auch das Besucherprofil hat sich total geändert und wer es am Wochenende nicht selbst mkterlebt hat, würde heute nicht glauben, daß hier vor 24h noch der Ausnahmezustand geherrscht hat.

Nach kurzer Fahrt von 45 Minuten sind wir dann auch schon in Hetch Hetchy angekommen. Insgesamt haben wir auf einer Fläche ähnlich groß wie das Valley nur eine Handvoll anderer Besucher angetroffen.

Das Tal von Hetch Hetchy ist ähnlich wie das Yosemite Valley durch Gletscher geformt worden. Ebenso hat es eine Reihe von ähnlich schönen Felsformationen und Wasserfällen. Unter Naturfreunden und Umweltaktivisten ruft der Name Hetch Hetchy noch heute großen Schmerz hervor, denn das einst unberührte Tal wurde 1923 durch den Bau des O’Shaughnessy Dam geflutet. Dies geschah gegen den Willen und unermüdlichen Widerstands des Naturschützers John Muir. John Muir gilt als der Vater der amerikanischen Nationalparks. Er starb jedoch 1914, ein Jahr nachdem der Bau des Damms genehmigt wurde und 9 Jahre bevor Hetch Hetchy geflutet wurde.

Der Bau wurde im wesentlich dadurch begründet, daß die Stadt San Francisco dringend Wasser brauchte. Nach dem verheerenden Brand von 1906 war sehr viel Infrastruktur verloren gegangen und die im Neuaufbau befindliche und wachsende Stadt gierte nach Wasser.

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Heute versorgt der Staudamm mehr als 2,4 Millionen Besucher mit Wasser. Das Wasser ist so klar, daß es auf mehr als 320km Strecke nicht gefiltert werden muß. Es gibt auch keinerlei Pumpen – das Wasser gelangt durch natürliches Gefälle über diese Strecke bis an die Pazifikküste.

Bis 1938 wurde der Damm auf seine heutige Höhe von ca. 95m erhöht. Das angeschlossene Wasserkraftwerk liefert bis zu 1% des kalifornischen Strombedarfs.

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Mehrere Wasserfälle münden in den Stausee, wobei die Wapama Falls die berühmtesten sind. Vor einigen Tagen sind 2 Wanderer beim Überqueren einer Brücke über den Falls Creek (der die Falls aus dem Lake Vernon speist) von den Schmelzwassermassen in die Fluten gerissen worden. Ein Wanderer wurde mittlerweile tot geborgen, der andere wird noch vermisst. Dies zeigt einmal mehr, daß die Nationalparks reale Gefahren bieten (in Yosemite sind bislang ca. 900 Menschen ums Leben gekommen).

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Nördlich von Hetch Hetchy liegt echtes “Backcountry”, daß nur erfahrenen Wanderern zugänglich ist. Dafür erwartet einen dann aber auch einmale Natur verbunden mit Einsamkeit und Ruhe.

Kurzer Kameraschwenk in die Runde

Zwischen Glacier Point und Washburn Point am Strassenrand:

Wolken

Soeben haben wir uns von Brian verabschiedet. Wirklich sehr schade, aber ich denke, daß wir ihn am Wochende noch einmal in San Francisco sehen. Nach dem absoluten Chaos gestern war es heute zumindestens bis jetzt ein wenig besser, obwohl überall reger Andrang und Verkehr herrscht.

Um 9:30h hatten wir uns ziemlich direkt am Valley-Eingang an einem Aussichtspunkt verabredet und waren dann auch überpünktlich da, so daß wir das Treiben beobachten konnten. Wir schätzen, daß derzeit ca. 85-90% aller Parkbesucher aus Indien, China und Mexiko kommen. Den Rest dürften sich Amerikaner, Deutsche, Japaner, Franzosen und die übrigen Touris teilen. Jedenfalls werde ich mich bei meinem nächsten Besuch in Indien, China oder Mexiko auch wie eine offene Hose benehmen, denn das scheint dort zum guten Ton zu hören.

Wir haben die Ratschläge aber dann weitesgehend berücksichtigt und uns möglichst wenig ärgern lassen. Leider hatte Brian nicht mehr viel Zeit, so daß wir uns nur noch den Glacier Point vorknöpfen konnten. Das war genau richtig, denn Brian war begeistert. Der Blick vom Glacier Point ist auch wirklich großartig und es gab auch ein paar Wolken (hurra). Im Hintergrund von Etti und Brian sieht man den Half Dome.

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Der Blick auf den Tenaya Canyon mit North Dome, Basket Dome und Mt. Watkins links von dem Canyon, der einst durch einen Gletscher gebildet wurde.

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North Dome etwas größer. Darunter die berühmte Felskletterformation der Royal Arches.

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Auf der Rückfahrt haben wir noch kurz am Washburn Point gehalten, der ebenfalls tolle Aussichten zu bieten hat.

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Hier dann nochmal Vernal Fall und Nevada Fall in etwas näherer Aufnahme. Rechts von der Kante des Vernal Fall sind jede Menge Wanderer zusehen.

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Am Tunnelview-Parkplatz mussten wir dann von unserem Freund Abschied nehmen.

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Brian, der Stau und die High Sierra

Am frühen Samstag abend ist unser Freund und Trauzeuge Brian aus San Francisco eingetroffen. Leider wurde auch seine Fahrt zu einem Albtraum und die letzten 5km im Valley dauerten für ihn rund 2.5h im Schneckentempo. Da es Brian’s erster Besuch im Yosemite ist, tut es uns für ihn wirklich sehr leid, da sich derzeit ein völlig anderes Bild vom Park ergibt. Trotzdem war die Wiedersehensfreude riesig! Wir sind dann abend hier in der Yosemite Lodge noch essen gegangen und haben jede Menge zu erzählen gehabt.

Für den Sonntag hatten wir uns morgens verabredet, um Brian einiges hier im Park zu zeigen. Der Verkehr war aber erneut absolut chaotisch und er kam erst mit 1.5h Verspätung an. Wir haben uns dann entschlossen zur Tioga Road zu fahren, da in der High Sierra meist deutlich weniger los ist. Auf dem Weg haben wir noch kurz beim El Capitan einen kurzen Halt eingelegt. Morgens waren es bereits knapp 30°C ohne Wind oder Wölkchen. Dementsprechend hell glänzte auch schon die Granitwand – man konnte kaum ohne Sonnenbrille auf den hellen Fels gucken.

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Entlang der Tioga war es dann wirklich deutlich entspannter als im Valley, obwohl auch hier deutlich mehr Verkehr als üblich war. Die Parkplätze zu den verschiedenen Trailheads waren alle gut belegt. Entlang der Strasse gab es immer wieder kleinere und größere Wasserfälle, die dank der anhaltenden Schneeschmelze schön anzusehen waren. Wir haben dann immer ‘mal wieder gehalten, um uns das anzuschauen.

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Mit zunehmender Höhe lag dann auch mehr und mehr Restschnee zwischen den Bäumen. Man kann sich nur ansatzweise vorstellen, wieviel Schnee hier gelegen haben muß. Trotz mehrerer Wochen mit 30°C und mehr sind immer noch Reste da. Wir haben dann am berühmten Olmstedt Point gehalten, von dem man einen tollen Blick hat. So auch in sehr ungewohnter Perspektive auf den Half Dome, der noch ein klein wenig Schnee hatte.

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Die Bergseen hatten teilweise noch kräftig Eis, aber da wir eh nicht baden wollten, haben wir nicht angehalten. 😉 Mittlerweile plagte uns der Hunger und wir fuhren dann die Tioga Road ganz bis auf die Ostseite der Sierra zu Ende, um in der vor einigen Tagen erwähnten Tankstelle zu essen. Östlich der Sierra gab es sogar ein paar Wölkchen und der am Horizont liegende Mono Lake glänzte in tollen Farben.

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Nach gut einer Stunde sind wir dann wieder zurück und haben die schöne Aussicht links und rechts der Strasse genossen. Hier kann man übrigens ganz gut sehen, wieviel Schnee teilweise noch abseits der Strassen liegt.

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Zurück im Valley dann leider wieder das vertraute, nervende Bild: Auto an Auto und nichts geht mehr. Wir haben wiederum gut 2 Stunden für 5km benötigt. 🙁 Ich bin dann mit Brian noch ein wenig durch das Valley gegangen, um ihn ein paar Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Wir wollten dann einen Shuttle-Bus zurücknehmen, aber nach 45 Minuten Warten (die fahren normalerweise alle 15 Min.) sind wir gelaufen, was dann doch ganz gut anstrengend war. Jedenfalls hat uns kein Shuttle- Bus überholt, da der Verkehr komplett zum Erliegen gekommen war. Eine ziemliche frustrierende Angelegenheit.

Der Parkplatz vor unserem Motel war von den Tagesbesuchern total verdreckt: Speisereste, leere Flaschen, benutzte Windeln etc. – anscheinend sind die 3m zu den reichlich vorhandenen Mülleimern noch zu weit. 🙁

Heute ist Independence Day, aber hier im Valley gibt es kein Feuerwerk oder größere Feiern. In ca. 2 Stunden treffen wir uns noch einmal für eine kurze Tour mit Brian, der dann allerdings am Mittag wieder nach S.F. aufbrechen muss. Ich bezweifle auch, daß er so schnell zurückkommen wird, was ich auch total verstehen kann.

Zoo meets Hauptbahnhof

Es war leider eine idiotischen Idee zu dieser Ferien- und Feiertagszeit in den Yosemite zu fahren.
Bereits um 10h war mächtig viel Betrieb, aber nur kurze Zeit später wurde es ziemlich chaotisch.

Der Parkplatz zum Bridalveil Fall – einem der beliebtesten Ziele im Park – war bereits morgens gesperrt. Am Glacier Point herrschte Trubel wie am Hauptbahnhof und das Panoptikum rücksichtsloser Touristen aus aller Welt verstärkte diesen Eindruck noch. Japaner, Chinesen, Inder, Pakistani, Franzosen, Mexikaner…das volle Programm. Unsere Landsleute mit starken Anteil aus den neuen Bundesländern wetteiferte mit der asiatischen Fraktion um den Titel “Touri Of The Month”. Ich bin echt ziemlich genervt und würden wir nicht noch mit Freunden verabredet sein, würde ich noch heute die Koffer packen. Echt ätzend. 🙁

Für mehr als ein paar Schnappschüsse haben wir dann auch nicht am Glacier Point verweilt. Das Panorama ist zwar wirklich schön, aber wenn um einen herum der Lärm eines startenden Kampfjets herrscht, dann nützt einem das Panorama auch nichts mehr.

Hier also der Klassiker: links der Ansatz vom Tenaya Canyon, Clouds Rest, Half Dome, Mt. Broderick, Liberty und im Hintergrund die High Sierra. Natürlich nicht zu vergessen Vernal Fall und Nevada Fall. Zwei eindrucksvolle Wasserfälle, deren Rauschen man an leisen Tagen sogar am Glacier Point hören kann. Die Ecken sind leider abgedunkelt, weil ich den Filter nicht richtig draufgeschraubt habe. Aber man sieht das Wesentliche. 😉

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Etti ist wie üblich etwas weniger genervt als ich. Rechts neben Etti sieht man den Nevada Fall (bzw. erahnt ihn).

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Die Rückfahrt zurück im Valley war dann richtig ätzend. Gut 3 Stunden für wenige Kilometer plus Parkplatzsuche. 🙁

Licht und Wasser

Mit der Ruhe ist es erst einmal vorbei. Zigtausend Besucher pro Tag im Valley erzeugen eben einen ziemlichen Lärm. 🙁

Die Nacht war ok, auch wenn sich die fehlende Klimatisierung negativ bemerkbar macht. Und ich hasse schreiende, brüllende, heulende Kackmaschinen…äh….Kinder. Das ist echt nichts für meine Nerven.

Um 7h hat man allerdings einen Teil der Welt noch für sich. Die Yosemite Falls sind weniger als 2 Gehminuten von unserem Zimmer entfernt. Man konnte die ganze Nacht das Donnern der Wasserfälle hören (das wiederum finde ich beruhigend).

Mit 739m sind es die höchsten Wasserfälle Nordamerikas. Die Yosemite Falls bestehen aus drei Teilen, was man auf dem Bild ganz gut sehen kann. 2005 habe ich eine Wanderung bis zu der Oberkante der Fälle gemacht. Anstrengend, aber wenn das Wasser über die Kante rauscht, ist das schon spektakulär.

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Vor den Fällen gibt es einen sehr schönen Wald mit Bäumen, die für die Sierra Nevada so typisch sind. Hier sieht man jetzt nur die Oberkante.

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So, duschen und dann mit viel Sonnencreme und Insektenschutzmittel einreiben. Die ganze Woche sind 36-38°C angesagt und es wimmelt hier nur so von Mosquitos.

Zurück

Die heute gemeinsame Rückkehr in den Yosemite ist für uns ein ganz besonderes Erlebnis. Viele unvergessliche Tage hatten wir hier verbracht. Wer hätte schon geglaubt, daß das noch einmal möglich sein würde? Doch wir sind ZURÜCK.

Auf die Fahrt über die Tioga Road in das Yosemite Valley hatten wir uns sehr gefreut, denn im Gegensatz geht es in der High Sierra wesentlich gemütlicher zu. Abseits der Tioga Road finden Wanderer und Felskletterer eine schier unendliche Anzahl von Möglichkeiten sich in der Natur zu bewegen. Sei es entspannt am eiskalten Tuolumne River die Bergforellen beim Spiel zu beobachten, Tagestouren oder mehrwöchige Wanderungen im alpinen Gelände zu unternehmen oder in das Felsklettermekka zu pilgern, welches die allerbesten Kletterer der Welt anzieht.

So wie heute haben wir die Tioga Road aber noch nie gesehen. Überall rauschte das Schmelzwasser von den Granithängen und völlig neue Wasserfälle entstehen. Zwischen den Bäumen lag teilweise noch meterhoher Schnee. Wahnsinn – das zu dieser Jahreszeit!
Der Himmel ist nicht nur dank einer Höhe von über 3000m strahlend blau.

Clouds Rest machte seinem Namen alle Ehre und so ruhten die einzigen(!) Wolken am gesamten Himmel auch wirklich über der Bergspitze (die man übrigens in einer schönen Tagestour erreichen kann). Ich hoffe allerdings, daß es noch ein paar mehr Wolken gibt, da wir ja noch ein paar schöne Fotos machen wollen.

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Nach gut einer Stunde Fahrt näherten wir uns dem Valley. Der Verkehr auf der Tioga Road hat uns dann schon einmal einen Vorgeschmack auf den kommenden Trubel gegeben. Sehr viele Autos und noch mehr Menschen. Es ist eben langes Feiertagswochenende.

Der Check-In hat problemlos geklappt und die Yosemite Lodge liegt direkt im Park. Wir können aus dem zweckmäßigen Zimmer die Yosemite Falls hören. Aber leider nicht sehen. Trotzdem sind wir mit der Unterkunft zufrieden, auch wenn es hier von Besuchern nur so wimmelt.

Ich habe das Auto komplett ausgeräumt. Koffer, Eisbox, Taschentüchern, Etti’s Socken…alles. Ansonsten kann man Pech haben und einer der im Valley lebenden Bären macht das Auto auf. Das ist für die pelzigen Dinger ganz einfach. Alles was nach einer Mahlzeit duftet (die essen auch Kosmetikartikel etc.), wird ausgiebig untersucht. Man muß beim Check-In im Hotel auch unterschreiben, daß man die Verhaltensregeln einhält, da es sonst Ärger für Mensch und Tier gibt.

So, wir gehen jetzt noch einmal zu den Wasserfällen und dann früh ins Bett.

Trödelei

Wenn wir so weiter ‘rumtrödeln, kommen wir heute bestimmt nicht mehr an.
Heute morgen war ich um 9h im Barber Shop. Haareschneiden alle 2 Wochen muss sein. Da es nur “walk-ins” gibt (also keine Termine), musste ich gut eine Stunde warten, denn mehrere “locals” (Einheimische) warten bereits vor mir auf Einlaß. Nun sehe ich aber wieder gut aus und hätte dank drei verschiedener Haarschneidemaschinen und Rasiermasser keine Probleme in das US Marine Corps aufgenommen zu werden. 😉

Wir sind dann erst um 10:30h gestartet, um kurz danach links in die Berge hochfahren. Zum Rock Creek Lake Resort – der Heimat des weltbesten Kuchens. Ich hatte vor 7 oder 8 Jahren ‘mal einen Artikel gelesen, daß Leute täglich 100km fahren, um den Kuchen zu kaufen, Nachdem ich dort erstmals gegessen hatte, verstand ich warum und seitdem steht das Rock Creek Lake Resort immer auf unserer To Do-Liste, wenn wir die 395 fahren.

Heute hatten wir richtiges Glück, denn es gab “Boysenberry Pie”: ein ultraleckerer dünner Teig, der mit warmen Boysenberries gefüllt ist. Ein Traum und absolut der beste Kuchen der Welt. Mehr geht nicht. Wir haben den Kuchen dann auf der nächsten Parkbank an diesem Schmelzwasserflüsschen vertilgt. 🙂

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Kaum ein Stündchen weiter dann das nächste kulinarische Highlight, denn in Lee Vining wird in einer Tankstelle(!) ein großartiger Diner betrieben. Wir haben uns für die Lobster Taquitos mit Mango-Salsa entschieden. Lecker!!!! Unsere lieben Nachbarn Andrea & Frank wissen wovon wir reden. 😉

So, noch 15km bis zum Parkeingang. Auto ist betankt, wir sind gesättigt und happy….es kann also losgehen. Die nächsten 3 Stunden Fahrt werden wir ganz easy angehen. 🙂

PS: Etti sitzt auf dem “Wo ist Etti?”-Bild ziemlich genau an dem Stein in der Bildmitte.

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