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Little Hollywood

Dieses Jahr feiert die Parry Lodge ihren 80. Geburtstag. Beim Check-In lag eine kleine Infobroschüre aus, so daß ich gleich mein Gedächtnis auffrischen konnte, denn die Parry Lodge diente Filmcrews und Stars schon seit 1931 fur mehr als 50 Jahre als “Basislager”.

Dabei wurden nicht nur die Zimmer genutzt, sondern auch das Wissen der Gebrüder Parry (Whit, Chaunce und Gron), die für die passenden Locations, Statisten, Essen bis hin zu allerlei Viehzeug sorgten. Seit den frühen 80er war dann aber Schluss und es gab nur noch eine Handvoll von Filmen oder Dokus, die hier gedreht wurden.

Heute lebt Kanab (früher “Little Hollywood” genannt) vom Tourismus, da der Südwesten als Reiseziel mehr denn je boomt.

Im einstmal berühmten Speisesaal (hat heute eher Kaffeefahrt-Charakter) zeugen diverse großformatige Fotos vieler Weltstar nebst Unterschrift vom Ruhm vergangener Tage. John Wayne, Clint Eastwood, Glen Ford, Frank Sinatra, Dean Martin, Robert Taylor, Tyrone Power, Randolph Scott, Jack Nicholson sind nur einige der vielen Weltstars, die sich hier zur Nachtruhe betteten.

Neben über 100 Filmen wurden hier auch Fernsehserien produziert, z.B. das in Deutschland einst beliebte “Rauchende Colts” (zu der Zeit als es nur 3 Programme gab ;)).

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Heartland

Wenn man Dustin, Harmony und Familie beschreiben sollte, würde man hier wohl “Folks from the Heartland” wählen. Und viel besser kann man es auch nicht ausdrücken.

Während man Amerikanern häufig Oberflächigkeit vorwirft (was meiner Meinung nach einzig und allein daran liegt, daß man als Deutscher die amerikanische Kultur – ja, die gibt es – erst einmal verstehen muß), so verkommt das geäußerte “Our door is always open for you” keineswegs zur dahingesagten Floskel sondern ist vielmehr Ausdruck aufrichtiger Gastfreundschaft.

Dustin und Harmony haben vier wunderbare Kinder namens Esther, Ruth, Rachel und Emma. Das fünfte Kind kommt im November und es wird ein…Mädchen! Der arme Dustin! 😉

Alton besteht nur aus ein paar Strassen, die sich in typisch amerikanischer Art und Weise jeweils im 90 Gradwinkel schneiden. Die Kirche bildet wie in vielen kleinen und größeren Städten Utah’s den Mittelpunkt. Das Haus oder das Auto abzuschließen kennt man hier nicht. Auch uns als Fremden wird freundlich zugewunken. Das bei uns…unvorstellbar.

Wie der überwiegende Teil der Bewohner Utah’s so sind auch Dustin, Harmony und Familien Mormonen (hier allerdings eher als LDS oder “The Church Of Jesus Christ Of Latter-Day Saints” bekannt) und der Glaube spielt vermutlich die dominierende Rolle in ihrem Leben. Harmony’s Eltern wurde heute auf eine zweijährige “Mission” nach Illinois verabschiedet. Auch dazu hatte man uns eingeladen, aber das wäre uns dann im Urlaub doch etwas zu viel Stress gewesen. Es ehrt uns aber und wir waren sehr dankbar heute bei den beiden Gäste sein zu dürfen.

Esther hat Esther noch ein paar Kekse gebacken, die wir morgen sicherlich vertilgen werden. 😉

Ich bin sicher, daß wir die Cox-Familie wiedersehen werden, um dann etwas mehr Zeit mit ihnen verbringen. Esther darf dann auch auf einem der Pferde reiten, was absolut der Kracher wäre.

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Goodbye Page!

Wir verlassen heute die Retortenstadt Page (wurde erst 1957 durch den Bau des Staudamms gegründet). Der Aufenthalt an der Wahweap Marina war sehr entspannt und ruhig, was ob des bunten Treibens auf dem Wasser und an den verschiedenen Docks erstaunlich ist.

Diese Jahreszeit ist aber denkbar schlecht, um diese Ecke der USA zu besuchen: es ist einfach zu heiss. Aber das wussten wir ja vorher.

Gestern habe ich nachmittags noch Wäsche gewaschen (1 Trommel = US$1) und dank der Kontaktfreudigkeit der Amerikaner habe ich mich während der gut 100 Minuten Wartezeit bestens unterhalten. Hauptsächlich mit Sheldon O. – einem älteren Mann mit Zopf, Hippiebart und Basecap. Sehr netter Typ aus Arlington, Texas. So hatten wir gleich jede Menge zu quatschen, da die Dallas Cowboys zufälligerweise mein Lieblings-Footballteam sind. Es erstaunt die Amerikaner immer wieder, daß sich ein Deutscher für American Football interessiert.

Heute morgen haben wir schweren Herzens unsere Übernachtung für Dienstag im Death Valley storniert. Es ist einfach zu heiss. Für die ganze Woche sind mindestens 47 Grad angesagt (mit Nachttemperaturen nicht unter 30 Grad). An bestimmten Stellen wie Badwater wird das Thermometer sicherlich dann 50 Grad und mehr haben. Die beste Reisezeit für das Death Valley ist November – April. Im Sommer fahren da wie üblich halt nur die Touris hin. 😉

Die Fahrt heute wird kurz – nur etwas über 100km. Wir übernachten in Kanab (Utah) in der Parry Lodge, die einst viele Filmstars beherbergte. Denn ganz in der Nähe von Kanab wurden in den 40er und 50er diverse Western gedreht. Die verbliebenen Kulissen konnte man bis vor ein paar Jahren noch besichtigen, aber leider sind sie einem Feuer zum Opfer gefallen.

Die Parry Lodge lebt in erster Linie vom Glanz der alten Tage. Die Zimmer sind für moderne Standards sehr klein und äußerst “rustikal”. Na ja, wir haben dort schon mehrfach übernachtet und es war immer sauber und es gab warmes Wasser. Was will man mehr?! 😉

Heute nachmittag besucheb wir unsere Freunde Dustin & Harmony Cox, die ca. 45 Minuten von Kanab entfernt wohnen. Dustin ist ein echter Cowboy und hat uns 2008 mitten in der Pampa (30km Fussmarsch zur nächsten geteerten Strasse) beim Reifenwechsel geholfen und uns damit eine Nacht in der Wüste erspart. Seitdem sind wir immer in Kontakt geblieben und ich habe die Familie bei meinem USA-Kurztrip im Herbst 2010 besucht. Wir freuen uns auf das Wiedersehen. 🙂

Hier noch ein paar Impressionen von gestern. Mehr Neuigkeiten gibt es dann, sobald wir wieder Internetzugang haben.

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Lake Powell Boat Tour

Heute morgen haben wir um 9h eine Bootstour gemacht. Auch zeigte sich, daß man für Menschen mit Handicap gut eingerichtet isf, denn ein Golfcart-ähnliches Vehikle hat Esther die steile und lange Rampe zum Pier runtergefahren. Vorbildlich. Als das geschieht auch immer völlig selbstverständlich.

Das Boot war hauptsächlich mit Touris aus Frankreich und Deutschland besetzt. Man muß nach der Nationalität nicht groß fragen, da dies durch hektische Gedrängel nach den besten Plätzen vor und während der Fahrt selbst beantwortet wird. 😉

Auf dem Wasser war es trotz Temperaturen von ca. 36 Grad sehr angenehm. Da heute Wochenende ist, war auf dem Wasser schon einiges los.

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Die Sandsteinfelsen sehen einfach fantastisch aus und mit dem glasklaren Wasser ergibt sich eine bizarr-schöne Landschaft. Am Lake Powell wurden auch viele Filme gedreht. Am bekanntesten ist sicherlich “Planet der Affen” mit Charlton Heston von 1968. Damals hatte der See aber gerade einmal 2m Tiefe (heute bis zu knapp 70m). Entgegen der Verlautbarungen von Etti habe ich in dem Film übrigens nicht mitgespielt.

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Man konnte den meisten Bootsbesitzern oder Jetski-Fahrern den Spaß mehr als deutlich ansehen. Trotz des bunten Treibens ging es aber sehr diszipliniert zu.

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Die gut zweieinhalb-stündige Tour führte in den Navajo und Antelope Canyon. Letzterer ist im nicht beschiffbaren Teil für seine “Korkenzieher”-Slotcanyons berühmt und wird täglich von Fotografen und Besuchern aus aller Welt besucht. Da dieser Canyon-Teil im Reservat liegt, benötigt man einen indianischen Führer. Dieses Jahr werden wir diesen Canyon aber nicht besuchen.

Wie schon erwähnt, haben die Hausboote hier teilweise gigantische Ausmaße.

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Etti hat ebenso wie ich viel Spaß auf der Fahrt gehabt. Man kann sich an den Farben und Formationen gar nicht satt sehen.

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Sunrise

Ein Sonnenaufgang in der Wüste oder Wüstennähe ist etwas unbeschreibliches. Die Ruhe und das Explodieren der Farben sind eine für mich unschlagbare Kombination.

Auch hier am See ist es heute morgen noch still und ruhig. Es ist etwas kühler als gestern morgen (nur noch geschätzte 23 Grad um kurz vor 5h) und es gibt sogar ein paar kleine Wölkchen. Wie gerne hätte ich die gestern morgen gehabt. 🙁 Die Temperaturen werden heute jedoch wieder locker über die 40 Grad-Marke steigen.

Die Tierwelt nutzt die frühen Morgenstunden: mir unbekannte Vögel jagen Insekten, die Kaninchen und Hasen tun sich an den Gräsern gütlich und ein Kolibri saugt den Nektar aus ein paar Buschblüten. Tagsüber sieht man davon nichts. Nur doofe Touris wie wir begeben sich dann in die Sonne und Hitze des Tages. 😉

So, Zeit für einen Kaffee…

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Selbstversorger

Heute abend haben wir uns “selbstversorgt”, wie wir es sehr oft in unseren Urlauben gemacht haben. Erstens schmeckt das meist ziemlich gut und zweitens kann man aus pekunären Gründen nicht jeden Abend essen gehen. Es sei denn man möchte jeden Abend Burger essen. 😉

Also sind wir zum örtlichen Safeway. Safeway ist hier nicht so schrottig, ganz im Gegenteil: die Regale sind penibel aufgefüllt, eine Obst- und Gemüseabteilung von der jeder Feinkostladen in Deutschland nur träumen kann nebst Tortenbäckerei und Fleischabteilung mit Grilltheke.

Wir haben uns Salat mitgenommen und das beste Salatdressing der Welt: Litehouse Chunky Bleu Cheese. Punkt. Aus. Das BESTE!!! Kann man so mit dem Löffel essen. Leeeecker. 😉

Dazu ein paar frischgemachte Sandwiches (Thunfisch sowie Turkey/Swiss Cheese) und als Nachtisch für jeden ein Stück White Chocolate Strawberry Cheesecake. Also ein kalorienbewusstes, gesundes Abendessen. 😉

Mit unserem Zimmer sind wir recht zufrieden. Es ist ruhig und der Ausblick ist nicht der schlechteste. 😉

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Lake Powell – The Coves

Vor über 10 Jahren waren wir erstmalig bei den “Coves” – mehrere Minibuchten im Sandstein des Lake Powell. Damals hatten uns die Inhaber eines Sonnenbrillgeschäftes noch eine Karte von Hand gezeichnet. Heute kommt man da problemlos hin und es gibt eine normalgeteerte Strasse und Parkplätze.

Der Lake Powell ist das Wassersportmekka der USA. Besonders Hausboote – teils in giantischen Dimensionen – erfreuen sich enormer Beliebtheit. Die “Uferlinie” ist länger als die gesamte Pazifikküste der USA. Der Lake Powell ist ein künstlicher See, der durch den Bau des Glen Canyon Dams entstanden ist. Genehmigt 1957, Baubeginn 1960 und Fertigstellung 1963. Es hat bis 1980 – also 17 Jahre – gedauert, bis der See seinen Normpegel erreicht hatte.

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Es ist zweifelhaft, ob so ein Staudamm heute noch gebaut werden würde. Vermutlich nicht, denn der Zeitgeist hat sich doch sehr geändert. Durch die Flutung des Lake Powell sind unzählige Artefakte (Indianersiedlungen, Felsmalereien etc.) unwiderbringlich zerstört. Benannt wurde der See nach John Wesley Powell – einem einarmigen Bürgerkriegsveteran, der die erste (bekannte) Erkundungsfahrt durch den Grand Canyon und dem Colorada River unternommen hat. Die Fahrt hat mehrere Leben gekostet.

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In den Coves kann man bestens sonnenbaden und dann immer bei Bedarf im (noch relativ kalten) Wasser planschen. Das Wasser ist sehr seidig und hat erstklassige Trinkwasserqualität. Gebadet haben wir heute nicht, aber uns sehr gefreut, daß Etti den sandigen, steinigen, steilen Weg gemeistert hat. Ja, die Therapeuten sind echt klasse. 😉

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Glen Canyon Dam Visitor Center

Am Glen Canyon Dam (nur der Hoover Dam ist ca. 4m grösser – jedenfalls in den USA) ist ein tolles Visitor Center mit netter Panorama-Aussicht (leider mit Glasscheiben).

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Unter der Brücke ist der Startpunkt für viele Bootstouren durch den Grand Canyon (von wenigen Tagen bis hin zu knapp 3 Wochen).

Wir stöbern hier jetzt noch ein wenig durch den Bookstore.

Above the rim

Heute morgen bin ich um 3:30h aufgestanden, um ein paar Bilder in der Wüste bzw. am Colorado zu machen.

Nach kurzer Fahrt um 4:15h am Trailhead angekommen. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt, so daß ich keine Taschenlampe brauchte. Es sind noch immer 26 Grad.

Auch wenn das Motiv sicherlich “todfotografiert” ist: ich liebe es hier am Horseshoe Bend. Es ist jetzt 5:30h und ich bin immer noch alleine. Nur einige Schwalben jagen durch die Aufwinde über den Rand und ich kann sehen, dass unten im Fluss einige Boote ankern. Es scheinen allerdings noch alle zu schlafen.

Die Zeit für gute Bilder ist vorbei (leider heute keine Wolke am Himmel). Im Hochsommer ist das Licht einfach zu hart. Ich mache mich jetzt wieder zurück auf den Weg in das Hotel.

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Grrrr

Leider ist mir gerade eine Stunde Tipparbeit ins Nirvana geflogen. Da das Tippen ohne PC extrem mühsam ist, die News nur in aller Kürze, da ich für heute einfach zu schlapp bin:

Gestern zum Grand Canyon North Rim und dort übernachtet. Heute Weiterfahrt nach Page (Arizona) und dort am Lake Powell einquartiert. Hier bleiben wir 3 Nächte. Es gibt auch halbwegs brauchbaren Internetempfang.

Hier Etti heute morgen vor unserer rustikalen “Western Cabin” am Grand Canyon.

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Ein paar weitere Bilder gibt es in der Bildersektion.

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